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Schienenlandschaft durch alle Zimmer: Züge, die verbinden

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Eisenbahn-Fans
Petra Grasse, Reinhard Gorn
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Großer „geheimer“ Bahnhof

Stand: Juni 2021

Der größte Bahnhof von Falkensee ist nur ganz wenigen bekannt: Ein Starfotograf hat Haus und Grundstück ausgebaut, um rekordreife über hundert Lokomotiven und mehrere hundert Waggons unterzubringen.

Diese rollen bei Petra Grasse und Reinhard Gorn durch Bad, Schlafzimmer, Küche, die gute Stube und viele andere Räume. Um Platz zu schaffen wurde sogar ein Anbau getätigt. Dort stapeln sich die Züge gleich auf mehreren Etagen. Ein weiterer Superlativ: Die wohl größte Modellbahn von Falkensee und eventuell sogar vom Havelland erstreckt sich über eine mehrere hundert Meter lange Gleisstrecke.
Dabei fahren die Züge wie von Geisterhand durchs Haus. Sie wechseln sich ab, starten, bleiben an Haltepunkten stehen, beschleunigen und bremsen wieder ab, ohne dass jemand sichtbar eingreift.

Fotograf und Software-Genie
„Dafür muss ich keinen Finger rühren“, bestätigt Reinhard Gorn, der vor seiner Pensionierung als engagierter Sozialarbeiter, Jugendclubleiter und insbesondere als Starfotograf wirkte. „Ich war bei Künstlern und Promis gefragt, fotografierte bei exklusiven Partys und Festen“, blickt er kurz zurück. Doch wenn es um die Eisenbahn geht, dann ist Petra Grasse federführend im Einsatz. Die gelernte „Wetterfee“ war in ihrem Beruf Vorreiter bei der Digitalisierung. Jetzt ist sie diejenige, die das „Gehirn“ der Anlage programmiert!

Bahn durch sieben Räume
Die Eisenbahnleidenschaft verbindet beide so stark, dass sie weite Teile ihres Lebens danach richten.
„Wir hatten eine Dachgeschosswohnung in Neukölln. Die war 185 Quadratmeter groß. Als ich mit dem Renovieren fertig war, dachte ich mir, es wäre doch nett, wenn da ein Schienenbus durchfahren würde. Meine Frau hatte nichts dagegen. Ich durchbohrte Wände und erreichte schließlich eine Strecke von 42 Metern durch sieben Räume. Die Gleise waren immer an der Wand entlang verlegt, so dass sie nicht störten. Irgendwann schien mir das aber doch zu klein. Schließlich fanden wir 2008 in Falkensee ein eisenbahngeeignetes Haus. Übrigens ist unser Nachbar ebenfalls Modellbahnfan“, geben sie Einblick. Bevor der Kaufvertrag unterschrieben wurde, ging es mit den Nachbarn ans Verhandeln. „Wir holten uns die Genehmigung, die Doppelgarage zu verlängern. Jetzt haben wir hier eine weitere Eisenbahn-Fläche von 60 Quadratmetern, was einer großen Vereinsbahn entsprechen würde“, berichtet das Ehepaar.

Versehen mit Wirkung
Das Eisenbahnfieber wurde, wie so oft, im Kind ausgelöst. „Ich bekam als Dreijähriger zu Weihnachten eine einfache Aufzieheisenbahn von den Eltern. Die hatten sich wohl nicht abgesprochen, denn von Oma bekam ich eine weitere. Das hatte aber den reizvollen Effekt, dass man beide nun gegenläufig fahren lassen konnte, was ein Riesenspaß war“, erklärt Reinhard Gorn seinen Weg zum Modellbahn-Fan. Mit sechs Jahren hatte er schon seine eineinhalb Quadratmeter große Anlage. „Wir wohnten in der Stuttgarter Straße nahe der Sonnenallee in dreieinhalb Zimmern. Mit zehn bekam ich meinen eigenen Raum und konnte damit so richtig Schienen und Bahnhöfe aufbauen. Allerdings entdeckte ich dann mit 17 Jahren die Fotografie als große Leidenschaft, so dass ich mich im Wesentlichen nur noch damit beschäftigte“, beschreibt Gorn den weiteren Weg.

Papas Einflüsse
Zu diesem Hobby wurde er ebenfalls vom Vater angeregt: „Der führte immer eine Kamera mit sich.“ Erst Jahre später, nämlich 1999, packte ihn erneut das Modellbahn-Fieber. Petra Grasse, die sich in ihn verliebte, als sie seinen Fotokurs in der Volkshochschule besuchte, ließ sich sofort davon anstecken.
Schließlich ist die attraktive Meteorologie-Pionierin überaus technikbegeistert!
Übrigens sorgt die Anlage für vielfältige Kontakte: „Dadurch kamen wir beispielsweise mit jemandem aus Süddeutschland in Kontakt, der seit 1955 nicht mehr hier in seiner ‚alten Heimat‘ war“, berichtet Reinhard Gorn. Was die eigene Fortbewegung angeht, so ist die Freude am Schienenverkehr eher einseitig. Während Starfotograf Gorn aufgrund eines angeborenen Augenleidens niemals einen Führerschein gemacht hat, zieht seine Ehefrau das bequeme Auto vor.

Erstellt: 2021