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Abenteuerreise durch die Zeiten: Mit dem „in Familie“ entstandenen „Hokioi – die Schiffe des Teufels“ tauchte Jörg Menge in seine Kindheitsträume rund um Piraten ein.

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Künstler
Jörg Menge
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Foto von Jörg Menge, Künstler, FalkenseeFoto von Jörg Menge, Künstler, FalkenseeFoto von Jörg Menge, Künstler, Falkensee

Nackte Körper und Piraten!

Stand: Juni 2020

Jongleure, Clowns, nackte Körper und jetzt Piraten! Für einen gefragten Maler aus Falkensee geht es immer um eins: Es muss sich etwas bewegen!

Jörg Menge kennt man spätestens seit der „Art Brandenburg“ vor vier Jahren, wo mit einem seiner Gemälde international für die neue Kunstmesse geworben wurde. „Es war das Bild mit den Herren mit Anzug und Krawatte, die durch den Raum schwebten“, freut er sich noch heute über die damalige Aufmerksamkeit.

Künstler oder Pirat?
Dabei hatte er es durchaus schwer, sich zu etablieren: „Ich wollte unbedingt Künstler werden, oder Pirat. In der DDR war Kunst ein angesehener Beruf, der etliche Privilegien mit sich brachte. Nur, als ich 1988 mit dem Studium fertig wurde, war die DDR ebenfalls bald ‚fertig‘. Mit Malerei jetzt den Lebensunterhalt zu verdienen, erwies sich als schwierig. Damals waren abstrakte Bilder gefragt, was bei uns kaum ein Thema war. Ich sehe mich als figürlicher Maler, würde mich dem Manierismus zurechnen. Ich möchte mit meinen Bildern die Realität durchbrechen“, sagt er heute. Auf den großflächigen Werken sind oft seltsam verdrehte Körper zu erleben, die „im leeren Raum“ den Betrachter fesseln.

In Familie
Jetzt aber konnte er den Kindheitstraum vom Piraten realisieren. Dazu hat ihn Sohn Max Menge animiert. Der ist als Kameramann für Erfolgsfilme für die Großen des Deutschen Kinos wie Detlev Buck oder Matthias Schweighöfer im Einsatz. Aus seiner zweiten Leidenschaft für Computerspiele entstand die Idee für eine Piratengeschichte mit der er seinen Vater Jörg Menge sofort faszinierte. „Da die Spiele damals gerade eine Flaute erlebten, kam die Idee zu einem Comic“, erklärt Jörg Menge.
Tochter Karoline Menge stand mit ihrer Erfahrung als Autorin zur Seite. Sie ist ebenfalls in Falkensee aufgewachsen. 2018 gewann sie mit dem Erstlingsroman „Warten auf Schnee“ den renommierten „Ulla-Hahn-Autorenpreis“ und hatte damit einen Durchbruch.

Clé und Nona
Ergebnis des familiären Zusammenwirkens ist der Comicband „Hokioi – die Schiffe des Teufels“.
Darin geht es um die hübsche Clé, die nach ihrem verschwundenen Vater, der Seemann war, sucht und dabei auf Nona stößt. Die beiden erleben teilweise durchaus erotische Erfahrungen in verschiedenen Zeiten. Die Zeichnungen stammen alle von Jörg Menge, der darin seine Erfahrung mit Animationsfilmen und als Dozent für dieses Metier einbrachte. „Als Kind habe ich immer schon gerne Comics gelesen. Heute finde ich Graphic Novels, insbesondere aus Frankreich, sehr spannend“, erklärt der renommierte Maler seinen Abstecher in eine oftmals unterschätzte Kunstwelt.

Fortsetzung geplant
Das neue Werk der Familie Menge bewegte unerwartet schnell eine ganze Menge. So wurde der Rostocker Hinstorff-Verlag, der eine eigene Sparte „Graphic Novels“ unterhält, auf die Neuerscheinung aufmerksam. „Sie wollten das Buch umfangreicher herausbringen, so dass es nun mit über 300 Seiten fast den dreifachen Umfang hat“, freut sich Jörg Menge. Pech nur, dass die geplante internationale Präsentation auf der Frankfurter Buchmesse nicht stattfand, weil die Veranstaltung abgesagt wurde. Doch „Menges Comicwelt“ bietet für jeden eine ganze Menge an Menge und eignet sich für alle angehenden Kunstliebhaber, die die künstlerische Handschrift des Malers erst mal in klein und preisgünstig kennenlernen wollen. Wer daran Geschmack findet, kann sich übrigens freuen, denn zwei weitere Teile sind fest geplant!

Erstellt: 2020