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Verein möchte in Privatinitiative für Farbe in der Stadt sorgen: Künstler sollen den öffentlichen Raum attraktiver machen

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Verschönerungsverein
Izabela Janssen
Telefon:01 76/83 60 75 00
Website:www.verschoenerungsverein-falkensee.de
Foto von Izabela Janssen, Verschönerungsverein, FalkenseeFoto von Izabela Janssen, Verschönerungsverein, Falkensee

Falkensee wird schöner

Stand: Juni 2022

Frische Farbe für Falkensee, das hat sich ein neuer Verein auf die Fahnen geschrieben!

Bürgermeister Heiko Müller kann sich dabei entspannt zurücklehnen: „Wir finanzieren unsere Aktivitäten mit Sponsorengeldern“, beruhigt Izabela Janssen.
Die Vorsitzende vom neuen „Verschönerungsverein“ hat in kurzer Zeit seit der Gründung Ende letzten Jahres an die 20 Aktive für ihre Idee begeistern können. „Es geht uns darum, durch Maßnahmen der Stadtverschönerung zugleich die örtlichen Kunstschaffenden zum Vorschein zu bringen“, nennt sie einen wichtigen Aspekt. Schließlich hat man in der Bundesrepublik im Gegensatz zur aufgelösten DDR wenig Sinn und schon gar kein Geld, um Kunst am Bau zu fördern.

Bunter Strom
Als erstes sind den Verschönerungsfreunden die tristen Elektrokästen aufgefallen.
Sie sind ursprünglich hellgrau und wurden vielfach beschmiert. „Davon gibt es in Falkensee an die 750. Wir sind mit dem Netzbetreiber übereingekommen, dass diese künstlerisch gestaltet werden dürfen. Für die Bahnhofstraße als erstes Projekt bekommen wir von ihnen finanzielle Unterstützung. Die anderen werden wir mit Hilfe von Vereins- und Sponsorengeldern bemalen lassen“, blickt Izabela Janssen in die Zukunft ihres neuen Heimatorts, wo sie mit Ehemann Ingo Janssen und ihren beiden Jungs im Alter von fünf und acht Jahren seit 2018 lebt. Weitere Ideen sind, unattraktiven Fassaden und Mauern neuen „Schliff“ zu geben. „Die Hausbesitzer könnten sich freuen, denn sie kommen so kostenlos zu einer Aufwertung, von der alle etwas haben“, erklärt sie.

Kunst in der Stadt
Der Verein möchte außerdem Bronzestatuen in der Stadt aufstellen und den Gutspark teilweise in einen „Zauberwald für Kinder“ verwandeln. Weiteres Augenmerk gilt der Beseitigung von illegal abgelegtem Abfall, der Anlage von Blumenrabatten und dem „Sympathieweg“.
Die Wurzeln für das bürgerschaftliche Engagement von Izabela Janssen liegen in den USA: „Mein Mann, der jetzt Arzt in Berlin ist, hatte einen Forschungsauftrag in Washington DC. Dort habe ich gesehen, wie die Bewohner selbst die Gestaltung ihrer Wohnumgebung in die Hand nehmen. In den USA sehen sich die Behörden dafür nicht zuständig. Jetzt ist Falkensee seit 2018 unser Zuhause. Es ist mir ein Anliegen, die Stadt aufzuwerten, unter anderem, um meinen Kindern eine liebenswerte Heimat zu bieten.“

Welterfahren
Izabela Janssen ist viel in der Welt herumgekommen. Sie stammt aus der Nähe vom zentralpolnischen Łódź. Dies liegt 130 Kilometer südlichwestlich der Hauptstadt Warschau und ist nach Krakau die drittgrößte Metropole des Landes.
Dennoch zog es die neugierige Polin nach Deutschland. Sie landete in Hamburg, wo sie Soziale Arbeit studierte. Das führte zu einer wichtigen Weichenstellung in ihrem Leben. Sie begegnete nämlich auf dem Campus einem attraktiven Medizinstudenten, der ihr Ehemann wurde. Nach Stationen in Lübeck und den USA landete das Paar in Berlin. „Wir suchten ein Haus in der Umgebung“, erklären sie, wie Falkensee die neue Heimat wurde. Hier praktiziert Izabela Janssen mittlerweile mit eigener Praxis als Paartherapeutin.

Bunte Mosaike?
Die Selbstinitiative, die Selbstverantwortung und die Selbstoptimierung, die sie bei ihren Patienten erwecken möchte, will sie jetzt auf die Stadt übertragen. Dabei stützt sie sich unter anderem auf ihren Nachbarn Simon Bez, der sich von ihrer Idee sofort überzeugen ließ. Nicole Specht, Heiko August und Alexander Stach sind ebenfalls sehr engagiert dabei. Außerdem zählt sie Mosaikkünstlerin Claudia Kunert zum Team der Kreativen.
Diese macht Kunstwerke aus Scherben und hatte in „Falkensee kompakt“ von 2018 bereits eine ähnliche Idee geäußert, wie sie der neue Verein jetzt verwirklichen will. Dabei ging es ihr darum, die Bahnunterführung künstlerisch zu gestalten, so wie sie es bereits vorher in der westdeutschen Bankenmetropole Frankfurt am Main gemacht hatte.
Jetzt bestehen also sehr gute Aussichten, dass sie zur Verschönerung von Falkensee ebenfalls beitragen kann.

Erstellt: 2022